Serbien ist aufgrund seiner Binnenlage und der zeitweise schwierigen Entwicklungen zum Ende des letzten Jahrhunderts nach Austritt aus dem jugoslawischen Staatenbund bisher kaum als touristisches Reiseziel ins Bewusstsein getreten. Doch bietet dieses zu Unrecht (noch) so unbekannte europäische Land im Herzen der Balkanhalbinsel eine Menge Sehenswertes für seine Besucher. Schon allein die zahlreichen orthodoxen Kirchen und Klöster, deren Geschichte z.T. bis ins 9. Jhd. zurück reicht, sind ein wahrer kultureller Schatz auf dem Balkan. Diese konzentrieren sich v.a. im Süden des Landes und sind als "südserbische Klöster" schon eine Art "touristische Marke". Im Norden ist der Nationalpark Fruska Gora, mit seinen sechszehn Klöstern und dem ehemaligen Sitz des serbischen Erzbistums, ein Mittelpunkt der serbischen Orthodoxie. Jedoch auch die Hauptstadt Belgrad, in der ersten Hälfte des 20. Jhd. neben Paris und München eines der europäischen Zentren des Impressionismus, und nach dem Zweiten Weltkrieg als Hauptstadt Jugoslawiens eine bedeutende Metropole des sozialistischen Lagers, hat mit ihrer bewegten Geschichte Einiges zu bieten. Dies gilt auch für den durch die Österreichisch-Ungarische Herrschaft mitteleuropäischer geprägten nördlichen Landesteil, die Vojvodina, mit ihrer "Hauptstadt" Novi Sad. Beide Metropolen repräsentieren neben aller Historie v.a. auch ein junges, modernes, in die Zukunft gerichtetes Land, was nicht nur an der sehr jungen Bevölkerung liegt. Dieses noch unbekannte Serbien soll auf dieser für Einsteiger sehr gut geeigneten Reise mit Muße, in kleiner Gruppe und nicht zuletzt mit Genuss des einen oder anderen guten Tropfen regionalen Weines entdeckt werden.